Das Gute zuerst: Auch an den folgenden beiden Tagen ist mein Kopf nicht geplatzt. Allerdings hat auch der Spaß leider auf sich warten lassen.
Tag 2
Da die meisten am Montag noch nicht mit ihrem Flyer fertig geworden sind, haben wir am Dienstag noch etwa zwei Stunden Zeit gehabt, ihn zuende zu stellen. Ich habe als Thema meine wp:User:Stefan|Mitarbeit bei Wikipedia ausgesucht und auf der ersten Seite nach dem Deckblatt beschrieben, warum ich freies Wissen wichtig finde und wie ich meinen Beitrag dazu leiste. Dann habe ich auf den Folgeseiten einen kleinen Einblick in die Vielfalt der Mitarbeit gegeben: Zum einen habe ich einige von mir angefangenen Artikel thematisch gegliedert aufgelistet. Als nächstes habe ich einige meiner Fotos abgedruckt, um die verschiedenen Bereiche zu zeigen, aus denen diese stammen. Dabei habe ich sie gedreht, um der Seite eine Dynamik zu geben. (Wie man in Scribus dreht, habe ich allerdings erst mit Google herausgefunden!) Auf der letzten Seite habe ich gezeigt, dass Wikipedia auch von den Treffen ihrer Autoren lebt. Auch hier habe ich neben einem kurzen Einleitungstext Fotos eingebunden.
Nachdem alle fertig waren, haben wir jeweils einen anderen Flyer »begutachtet«, wir sollten je zwei gute und zwei verbesserungswürdige Eigenschaften finden – bezogen besonders auf die grafische und gestalterische Umsetzung.
Anschließend war das Kapitel Flyer beendet. Weiter ging es mit der Aufgabe Cover. Dabei sollten wir Fotos von den anderen Teilnehmern machen und damit das Cover einer bekannten Zeitschrift nachbilden. Zuvor hat uns die Dozentin gezeigt, wie man Fotos in Photoshop aufhübschen kann: beispielsweise über die wp:Tonwert|Tonwertkorrektur, Anpassung der Farbwerte und der Sättigung usw. Ich habe dann immer fleißig versucht, das Äquivalent in Gimp zu finden,1 ohne Probleme.
Die Probleme kamen dann eher bei der konkreten Bearbeitung. Ich hatte mich dafür entschieden, ein Cover der wp:Neon (Zeitschrift)|NEON nachzubauen, da ich sie gerne regelmäßig lese. Als erstes musste ich dann herausfinden, welche Schriftart die Zeitschrift benutzt. Nach einer kurzen Googlesuche hatte ich das Ergebnis: Albertina. Die Schriftart war auf meinem PC nicht installiert und wegen fehlender Adminrechte konnte das auch nicht geschehen. Also musste ich eine ähnliche Font suchen. Doch wie stellt man das an? Durch irgendeine Kombination der Begriffe serifen, oberlänge ohne t, alternative, albertina und vielleicht weiterer bin ich dann auf die Schrift Linux Libertine Regular gestoßen, die wiederum frei verfügbar ist 🙂 Dann gab es noch kleinere andere Probleme, etwa, dass die Schriftgrößen nicht passten. Da habe ich aber nach einer Weile entnervt aufgegeben. Und nach dem pdf-Export war meine schöne grelle Hintergrundfarbe sehr matt und unansehnlich. Bei der Präsentation hat sich gezeigt, dass die NEON durchaus sehr beliebt war, kam sie doch immerhin dreimal vor.
Tag 3
Als letztes sollten wir uns eine visuelle Metapher ausdenken und umsetzen. Dabei ist uns anhand der Beispiele aufgefallen, dass solche Stilmittel häufig in der politischen Werbung eingesetzt werden. Dabei werden bekannte Elemente in einen anderen, überraschenden Kontext gesetzt und ziehen so Aufmerksamkeit auf sich. Oft gehen dabei Bild und Schrift ineinander über und bilden eine Einheit. Unser vorgegebenes Thema war Print wirkt. Ich wollte zuerst mit dem Kunstwort Printernet arbeiten und damit verdeutlichen, dass auch eine Koexistenz beider Modi möglich und sogar produktiv ist, also weniger das Entweder-Oder fokussiert werden sollte. Das wollte ich grafisch so umsetzen, dass Print und Internet sich aufeinander zubewegen und schließlich verschmelzen. Dann habe ich die Idee aber wegen der knappen Zeit geändert und habe drei Stufen dargestellt. In der ersten Zeile prankt Print noch völlig unberührt und stark, in der zweiten bricht schon sein Anfang – Pr – ab. In der letzten Zeile verliert Print dann an Bedeutung und das Internet wird unerträglich groß. Leider habe ich die Umsetzung auch nicht geschafft. Zwar habe ich es nach langer Zeit hinbekommen, einen Explosions- oder Zerbröselungseffekt beim Pr hinzubekommen, allerdings konnte ich trotz mehrerer Google-Anleitungen nicht die Schrift von Internet umranden. Naja.
Insgesamt hat mir der Kurs leider kaum Spaß gemacht, sondern vielmehr meine grauen Haare gefördert. Schade. Aber neben der erforderlichen Kreativität – ich sehe zum Beispiel oft kaum, was man an einem Bild verbessern könnte – fehlt mir auch das handwerkliche Geschick im Umgang mit den Programmen. Das braucht viel, viel Übung. Das wird aber sicher nicht mein Alltag. Insgesamt hätte ich mir auch mehr gewünscht, dass wir auch die Sprache etwas mehr in den Fokus rücken. Schließlich ist bei Werbung und Öffentlichkeitsarbeit das Sprachspiel mindestens genau so wichtig wie die Grafik. Wie ich jetzt knackige Sprüche finde und die gut mit einer passenden Grafik verbinde, weiß ich jetzt immer noch nicht.
Bis bald im nächsten Kurs, in dem es um die Erstellung von Lehr- und Infoclips geht.
Kategorien: Deutsch, zessmkz
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