Unsmartboard

Mein Filmchen wollte ich ja eigentlich auf einem wp:Smartboard| zusammenbauen. Das hat sich allerdings als etwas unpraktisch erwiesen, weil man sich erstmal an dessen Bedienung gewöhnen muss. Einige Sachen waren mir dabei nicht ganz klar. Außerdem habe ich keinen Mehrwert gesehen, denn in meinem Film zeichne ich nichts und auch auf meine Handschrift kommt es weniger an. Also habe ich mich entschlossen, die Bilder mit anderer Software (vielleicht einer einfach Präsentationssoftware?) zusammenzusetzen. Wenn ich sie mit meinen Tonaufnahmen verbinde, muss ich ja ohnehin noch schneiden, dieser Schritt bliebe mit auch mit Smartboard nicht erspart.

Im Seminarraum benutzen wir für Video-Arbeiten und Schnitt das Programm wp:Pinnacle Studio|. Für meinen Laptop (und sein Kubuntu) hatte mir die Dozentin wp:Lightworks| empfohlen. Da das aber nicht zu meiner Architektur passt, habe ich mich für das Programm wp:Kdenlive| entschieden. Ob und wie ich damit zurechtkomme, wird sich dann bald zeigen, wenn es an den Schnitt geht. Bericht folgt.

Die Rohdaten habe ich fast zusammen. Flaschenfotos und eingesprochener Text sind da. Sounds fehlen, wie beschrieben, noch. Aber da finde ich auch noch eine Lösung. Zur Not benutze ich einfach ähnliche Geräusche.

ZESS-Stress – damals

Mit der1Zentralen Einrichtung für Sprachen und Schlüsselkompetenzen (ZESS) verfügt die Universität Göttingen über ein grundsätzlich ganz tolles Fremdsprachen- und Soft-Skill-Zentrum. Schließlich bietet sie ein breites Angebot an Kursen für derzeit 13 Sprachen, darunter neben Englisch und Spanisch auch Arabisch, Chinesisch und sogar Norwegisch und Finnisch. Auch im Bereich der Schlüsselkompetenzen kann man viel machen, zum Beispiel Seminare über Führungskompetenz und Rhetorik oder auch Stimm- und Sprechtrainings.
In diesem Gebiet hatte ich sogar 2011, bevor ich nach Finnland befahren bin, einen Kurs belegt, um das »gerollte Zungenspitzen-R« (fachlich: den stimmhaften alveolaren Vibranten [r]) artikulieren zu lernen.2 Hat geklappt!

Was nicht so gut geklappt hat, ist Folgendes: Im August 2012 wollte ich mich gerne für einen Finnischkurs anmelden, der in den Ferien stattfinden sollte. Das Prüfungsverwaltungssystem hat mir beim Anmeldeversuch mitgeteilt, dass ich die nötigen Vorraussetzungen für den Kurs nicht erfüllte. Es handelte sich um einen Kurs der Grundstufe III (also etwa GER-Niveau A2), aber das sollte kein Problem sein, schließlich war ich in Finnland und hatte davor auch schon Kurse besucht.

Obligatorisch ist ohnehin ein Einstufungstest, den man in der ZESS absolvieren muss. Frohen Mutes wollte ich das also machen, um mich danach für den Ferienkurs anmelden zu können. Leider gab es gar keinen Einstufungstest für Finnisch. Super. Dann habe ich gedacht, ich zeige meinen FlexNow-Ausdruck vor, wo zwei alte Kurse, die ich bei den Finnougristen gemacht hatte, verzeichnet sind. Damit bin ich dann zielsicher zum Prüfungsamt der ZESS gelaufen.

Dort erwartete mich eine sehr hektische Stimmung und ich sollte wohl einfach schnell abgespeist werden. Es sei gerade die Anmeldephase und außerdem habe sie jetzt sowieso keine Zeit, teilte mir die Mitarbeiterin wirsch mit. Nachdem ich nicht locker gelassen habe, wollte sie die Beauftragte für nordische Sprachen anrufen, hat dann aber festgestellt, dass sie nicht verfügbar ist. Die FlexNow-Kurse könne man sowieso nicht anerkennen, weil man ja gar nicht wüsste, welches Niveau sie genau hätten. Und wenn ich einen Kurs »Finnisch für Fortgeschrittene I« absolviert hätte, dürfte ich auch nicht den Grundstufe-III-Kurs besuchen, weil ich eh schon ein höheres Niveau hätte!

Herrje! Was für ein Theater! Also habe ich einen Schein von meinem allerersten Finnischkurs rausgesucht, noch von der Uni Gießen. Da war natürlich das Problem das gleiche. Also sollte ich zu den Finnougristen, die das Niveau einstufen sollten (was sie freilich auch nur anhand der Gießener Modulbeschreibung können, und dann kann es auch gleich die ZESS selbst machen). Dort wurde ich auch komisch angeguckt, und am Ende kam nichts bei meinem Besuch dort heraus.

Zwischenzeitlich hatte ich der Dozentin eine E-Mail geschrieben:

Morjens K.
Mä oon Stefan ja olin vaihto-opiskelija Turussa viime vuonna. Aikaisemmin olin jo TS:n kurssilla täällä Göttingenissä (Finnisch für Anfänger II ja Fortgeschritte für Fortgeschrittene I), mut valitettavasti en vielä voin puhua suomea hyvin. Mulla on vain huono sanasto ja siis ajattelin mennä kurssille Grundstufe III loma-ajassa. Täytyykö mun tehdä Einstufungstest vai olisiko ookoo jos lähettäisin sinulle flexnow-tiedot? Ja mikä on kursin oppikirja? Kiitti ja moi!3

Bei ihr klang noch alles optimistisch, sie könne mich, wenn ich meine Daten schickte, beim Prüfungsamt eintragen.
Das hat dann natürlich auch nicht geklappt. Und am Ende wurde der Kurs gestrichen. Zu wenige Teilnehmner.

Mag sein, dass mein Niveau für diesen Kurs zu hoch gewesen wäre. Allerdings bin ich mir da weder sicher, noch denke ich, dass das besonders geschadet hätte. Ich hätte evtl. anderen Kursteilnehmern helfen können und selbst natürlich auch noch etwas neues gelernt. Gegen Wiederholung ist nie etwas einzuwenden, und außerdem ist jeder Kurs verschieden und auch auf der angeblich gleichen Niveaustufe lernt man immer etwas anderes. Das ist doch völlig normal und soll auch so sein. Umso mehr finde ich es schade, dass ich den Kurs nicht besuchen durfte. Bei Kursen, die überlaufen sind, verstehe ich ja, dass man den Zugang (stark) regulieren muss. Aber bei Finnisch? Vielleicht wollte die ZESS auch einfach das Honorar sparen.

Vielleicht schaue ich bald mal, ob es mittlerweile einen Einstufungstest gibt, nach sieben Monaten. Allein aus Neugier, was dabei rauskommt.

Hoppla!

Update: Nach einer kleinen Recherche habe ich das Problem wieder in den Griff bekommen. WordPress hatte schlicht die Linkstruktur falsch abgespeichert. Was ist jetzt also neu? Wenn ich einen Beitrag verändert habe, sind die einzelnen Änderungen ab sofort transparent in einer Versionsgeschichte nachvollziehbar. Zu finden sind die Versionen unter dem jeweiligen Artikel. 🙂


Jetzt habe ich ein bisschen rumgespielt, am WordPress, aber auch an anderen Stellen, und plötzlich lassen sich hier die Artikel nicht mehr aufrufen. Tut mit Leid, ich arbeite an einer Lösung! 😉

Nervige NGOs

Endlich ein neuer Beitrag für die Kategorie »Genervt«:

Ich gehe in den Supermarkt, schon von der langsam hinabgleitenden Rolltreppe kann ich sie sehen. Da stehen sie in Rot neben ihrem gleichermaßen roten Infostand und fragen die vorbeiziehenden Leute, ob sie nicht mal zweidrei Minuten Zeit hätten. Für die Malteser.

Ich sage dem jungen Mann, dass ich weitergehe, weil ich solche Überfall-Manöver nicht mag. Er sagt, sie könnten ja nicht anders, ich wünsche »aber trotzdem noch viel Erfolg« und gehe weiter. Nach dem Bezahlen habe ich noch das Vergnügen, ein zweites Mal, dieses Mal von seiner Kollegin, angesprochen zu werden. Ich bin erkennbar genervt: »Haben Sie vielleicht einen Moment Zeit?« – »Nein!« – »Ach so. Auch nicht nur zwei oder drei Minuten?« – »Nein! Also ja, ich hätte schon Zeit, aber ich habe keine Lust, mich anquatschen zu lassen, aus Prinzip.« – »Ach so.«

Mittlerweile setze ich mich kaum noch inhaltlich mit dem Anliegen dieser Werber auseinander, ich gehe einfach weiter. Dabei lasse ich mich doch oft noch in Dialoge verwickeln, die mich in einen Rechtfertigungszwang bringen. Manchmal stehe ich dann wirklich lange da und argumentiere, warum ich weitergehen will. Statt über deren eigentliches Thema zu reden, quasseln wir dann über sowas und andere mögliche Geldgeber ziehen vorbei.

Die Malteser kennt man ja einigermaßen. Einmal hat mich aber auch jemand von irgendeiner unbekannten Kinderschutz-Organisation angesprochen. Kinderschutz. Das geht ja immer. Ich hab ihm dann auch in einem längeren Gespräch gesagt, dass ich mich erstmal über die Organisation informieren möchte. Er, ein klassisches Argument, entgegnete, dass das die meisten ja eh nicht machen. Ich habs gemacht und bin dabei auf dubiose Machenschaften (Veruntreuung von Vereinsgeldern) einer ehemaligen Vorsitzenden des Vereins gestoßen. Kann sein, dass das zu dieser Zeit längst nicht mehr aktuell war, aber trotzdem war ich froh, dass die kein Geld von mir gekriegt hatten.

Es ist ja nicht so, dass ich gesellschaftlich nichts tue. Ich bin (meist zugegebenermaßen eher passives) Mitglied in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen, darunter sind diverse Heimatvereine, Wikimedia Deutschland und eine Partei. Zum Glück kann man sich noch aussuchen, was man unterstützt. Ich eben lieber freies Wissen (ein ziemlich hohes Gut, wie ich finde) und lokale Vereine, die sich um regionale Kultur kümmern. Andere können ja gerne alle Tier-, Kinder- und Naturschutzorganisationen unterstützen. Aber ich hab keine Lust, mir von denen ein nachhaltig vorhandenes schlechtes Gewissen eintrichtern zu lassen. Vielleicht mach ichs mir zu einfach, wenn ich einfach weitergehen und denen das auch direkt sage. Andererseits finde ich das auch fairer, als deren Kräfte zu binden, sie mir alle ihre Projekte darstellen zu lassen, nur, um dann am Ende sowieso in > 95 % der Fälle – ohne, dass ich das Unterstützerformular ausgefüllt hätte – weiterzugehen.

Metronom

(Dieser Eintrag wird ziemlich lang und er interessiert bestimmt nicht so viele, aber ich will ihn doch mal loswerden)

Tick, tack, tick, tack. So gibt ein Metronom den Takt an. Hier geht es allerdings nicht um das Instrument, das vor allem Musikern eine Hilfe ist, sondern um das gleichnamige Eisenbahnunternehmen in Niedersachsen. Vor allem bei Reisen aus der Göttinger Provinz in die (Landes-) Hauptstadt ist man auf den Metronom angewiesen, die Strecke ist fest in blau-gelber Hand.

Bisher war ich auch der Meinung, dass der Metronom ein Unternehmen ist, das sich, insbesondere in puncto Kundenservice, deutlich positiv von seinen Mitbewerbern abhebt. Manchmal ging mir sogar die Freundlichkeit des Personals etwas zu weit. Wenn nach der computerstimmernen Ansage des nächsten Haltes jedes Mal ein vom Lokführer in die Anlage geheucheltes »Sehr geehrte Fahrgäste, in Banteln steigen Sie dann bitte in Fahrtrichtung links aus. Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag« ertönt, nervt das auf Dauer.

Außerdem darf in Metronom-Zügen kein Alkohol getrunken werden. Abgesehen davon, dass ich so eine Regelung durchaus skeptisch sehe (sollte die Bahn nicht gerade eine Alternative zum Auto sein, wenn man trinken will? Und wo ist dann der Unterschied, ob man im Zug selbst trinkt oder schon vorher und dann hackestramm mitfährt?), muss natürlich auch ständig darauf aufmerksam gemacht werden: »Meine Damen und Herren. Wir möchten Sie noch in eigener Sache darauf aufmerksam machen, dass in sämtlichen Metronom-Zügen ein generelles Alkoholverbot besteht. Deshalb ist auch in diesem Zug das Bereitstellen sowie der Konsum alkoholischer Getränke untersagt.«

Gut, jetzt komme ich aber zum Kern dieses Eintrags hier. Es ist schon eine Weile her, aber ich bin nicht früher dazu gekommen, es aufzuschreiben. (mehr …)

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