Chimerika

Letzten Sonntag war ich mal wieder in einer Ausstellung. Unter dem Namen Chimerika zeigt der Kunstverein Göttingen im Alten Rathaus Werke des chinesischen Künstlers Fu Rao. Als Student habe ich – dank des neuen Kulturtickets – freien Eintritt, was mich dann ermutigt hat, die Ausstellung zu besuchen.

Fu Rao wurde 1978 in Beijing geboren und ist in China aufgewachsen. Seit nunmehr elf Jahren lebt er jedoch in Dresden und studiert an der dortigen Hochschule für Bildende Künste. Sein Werk nimmt dieses Leben zwischen den Kulturen auf, was nicht zuletzt der wp:Chimerica|Ausstellungstitel unterstreicht. Mich haben die Bilder jedoch eher verschreckt, ästhetisch haben sie mich auch nicht sonderlich angesprochen.

Was nun das Motiv der Bikulturalität angeht, konnte ich das auch nur sehr vereinzelt erkennen: Manchmal sind Pandabären zu erkennen, die wohl für die chinesische Kultur stehen, manchmal glaube ich, Elemente westlicher Kulturen zu entdecken, etwa auf dem Bild Chimerika # 07, auf dem im Vordergrund eine westlich anmutende Frau im Bikini zu sehen ist. Erst später hat mir die Aufsicht gesagt, dass die Figuren, die ich für entstellte Menschen mit fratzenhaften Gesichtern gehalten hatte, auch alle Pandabären darstellen sollen. Diese Bären dann in den Kontext westlicher (in dem Fall gar: christlicher) Feste und Traditionen zu stellen – etwa bei einer Weihnachtsszene mit Pandafamilie und Christbaum. Auch die Materialien verbinden beide Traditionen, so malt Fu Rao etwa mit Sojaöl und Bitumen.

Dennoch, insgesamt zu seltsam für meinen Geschmack.

Link: Arbeiten von Fu Rao auf seiner Website

Hoppla!

Update: Nach einer kleinen Recherche habe ich das Problem wieder in den Griff bekommen. WordPress hatte schlicht die Linkstruktur falsch abgespeichert. Was ist jetzt also neu? Wenn ich einen Beitrag verändert habe, sind die einzelnen Änderungen ab sofort transparent in einer Versionsgeschichte nachvollziehbar. Zu finden sind die Versionen unter dem jeweiligen Artikel. 🙂


Jetzt habe ich ein bisschen rumgespielt, am WordPress, aber auch an anderen Stellen, und plötzlich lassen sich hier die Artikel nicht mehr aufrufen. Tut mit Leid, ich arbeite an einer Lösung! 😉

Göttinger Gedenken 1: Göttinger Sieben

Ich habe mir überlegt, dass ich eine kleine Serie über Persönlichkeiten, die mit Göttingen in Verbindung stehen, starten will. Dabei ist mir zum Glück in letzter Minute noch ein halbwegs schnittiger (das heißt durch die Alliteration nicht ganz so schnöder) Titel eingefallen. Deshalb heißt diese Serie jetzt also nicht »Gedenktafel der Woche«, sondern »Göttinger Gedenken«. Das ist allgemeiner und legt mich nicht auf eine Episoden-Frequenz fest. Und ehrlich, der Titel »Er hat zwar nur zwei Monate in Göttingen gewohnt, aber ich schreibe trotzdem mal was über ihn« wäre wohl doch etwas zu sperrig gewesen.

Nun aber in medias res mit der

Folge 1: Göttinger Sieben

Am 18. November 1837, also heute vor 175 Jahren, haben sieben Professoren der Georgia Augusta offiziell ein Protestschreiben an den damaligen König von Hannover, Ernst August I., gerichtet. Doch worum ging es dabei? (mehr …)