»Printmedien in der Öffentlichkeitsarbeit«

So lautet der Titel eines Blockseminars, das die ZESS im Rahmen des Medienkompetenz-Zertifikats von heute bis Mittwoch anbietet.

Im Frühling hatte ich schon zwei Kurse aus dem Zertifikatsprogramm gemacht, damals war ich allerdings an dem Zertifikat nicht sonderlich interessiert. Und jetzt habe ich es mir wegen des Angebots in den Semesterferien anders überlegt und doch noch ein paar hoffentlich interessante Kurse rausgesucht. Zum Zertifikat gehört auch ein Lerntagebuch, das jetzt hier geführt werden soll – die Subdomain ltb.floeper.eu leitet in die Kategorie zessmkz weiter, in der entsprechende Beiträge gesammelt werden. Zu den beiden ersten Kursen werde ich dann auch noch ein paar Worte schreiben, bisher gibt es dort nur einen Text über Geocaching.

Laut Ankündigung stehen »Konzeptionen für Flyer, Broschüren und Plakate« und anschließend die »Produktion von gedruckten Informationsmaterialien« im Fokus. Da ich vor kurzem selbst einmal ein Plakat erstellen wollte, mit dem Ergebnis allerdings alles andere als zufrieden war (zum Glück aber auch wusste, wo man mir helfen konnte – nachvollziehbar wp:Wikipedia:Grafikwerkstatt/Archiv/2013/Juni#Plakat|hier), habe ich mir den Kurs ausgesucht. Außerdem habe ich mich nie so richtig mit Grafikprogrammen beschäftigt, was sich mal ändern sollte.

Einigermaßen pünktlich geht das Seminar um kurz nach 10 Uhr los. Die Dozentin Tanja Jürgensen, Fotografin aus Kassel, stellt sich kurz vor und bittet uns dann, ganz allgemein Vor- und Nachteile von Printmedien gegenüber Online-Medien zu sammeln.

Vergleich Print – Digital

Dabei fällt als positiver Punkt häufig die Haptik, das Gefühl des Anfassens, das digitale Medien (noch?) nicht bieten können. Außerdem könnten größere Zielgruppen erschlossen werden, die etwa nicht über Computer und Internetzugang verfügen. Die Verfügbarkeit ohne (mobile) Endgeräte wurde hier als Vorteil genannt. Auf der anderen Seite ergaben sich vor allem als Nachteile, dass Printmedien statischer sind und – einmal gedruckt – Fehler erst in einer Neuauflage ausgebessert werden können. Außerdem haben Printmedien oft längere Produktions(vorlauf)zeiten und Druckkosten und nehmen bei Lagerung und Archivierung mehr Platz ein. Inwieweit beide Medienkategorien die Umwelt belasten, ist nicht ganz klar. Angeblich produziert ein Tageszeitungs-Abo rund 30 kg CO2 pro Jahr, eine halbe Stunde Internetnutzung pro Tag 35 kg CO2 p.a. Ob diese Werte jedoch realistisch sind und den kompletten ökologischen Fingerabdruck abbilden, ist zweifelhaft. Welche Faktoren in die Berechnung Eingang gefunden haben, müsste man nochmal genauer anschauen.

Anschließend sollten wir eine handvoll mitgebrachter Flyer analysieren. Welche Zielgruppe soll der Flyer ansprechen? Was ist der Inhalt der Flyers, was will er vermitteln? Wie macht er das? Also, wie ist er gestaltet, welche Falzart hat er, wie sind Grafiken oder Fotos und Texte zueinander angeordnet? Gibt es sie überhaupt? Welche Qualität hat das Papier usw.

Das war die Grundlage dafür, unseren eigenen Flyer zu erstellen. Bei der Themenwahl waren wir sehr frei, es sollte nur irgendetwas mit uns persönlich zu tun haben – auch, um eine Vorstellungsrunde nachzuholen. Auch Format, Falz und sonstige Gestaltung war uns überlassen. Es gab jedoch eine Regel, nämlich, dass wir über die Nutzungsrechte der Bilder selbst verfügen müssen. Das ist schließlich auch vernünftig, nur Not müssen wir eben vor Ort Fotos machen.

In medias res

Als Grafikprogramme standen diverse Adobe-Vertreter zur Verfügung, etwa Photoshop und Illustrator. Darüber hinaus ist auf den Rechnern im Seminarraum Gimp installiert. Dafür habe ich mich entschieden, weil es auf meinem (Ubuntu-)Laptop installiert ist und ich das deshalb etwas lernen wollte. Für Photoshop werde ich in absehbarer Zeit sowieso kein Geld ausgeben, weil ich bestimmt nie viel Grafik machen werde. Nachdem wir uns ein bisschen eingeklickt hatten, ging es los und jeder arbeitete für sich an seinem Projekt. Dabei kamen immer wieder mal kleine Probleme und Fragen auf, die auch nicht immer mit Tanja oder Tante Google auf Anhieb gelöst werden konnten. Ich persönlich war nach kurzer Zeit schon (wieder) frustriert und genervt vom Programm wp:Scribus, mit dem wir den Flyer gesetzt haben. Warum dauert es eine Viertelstunde, bis ein Text so aussieht, wie man es gerne hätte? 100 Klicks und nichts funktioniert. Das ist doch einfach nur nervig! Das macht leider gar keinen Spaß. Naja, da hilft nichts, außer weiter probieren und die Haare raufen. Neben diesen technischen Dingen nervt mich auch meine mangelnde Kreativität. Mir fällt kaum was ein, was ich mit dem sicherlich einigermaßen mächtigen Werkeug alles machen kann. Und am Ende wirkt es mir entweder viel zu schlicht oder viel zu überladen.

Mal sehen, wie es morgen weitergeht. Erstmal haben wir noch etwas Zeit, den Flyer fertig zu machen. Ich hoffe, mein Kopf platzt nicht. Toi, toi, toi.

Kategorien: Deutsch, zessmkz

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