»Printmedien in der Öffentlichkeitsarbeit«

So lautet der Titel eines Blockseminars, das die ZESS im Rahmen des Medienkompetenz-Zertifikats von heute bis Mittwoch anbietet.

Im Frühling hatte ich schon zwei Kurse aus dem Zertifikatsprogramm gemacht, damals war ich allerdings an dem Zertifikat nicht sonderlich interessiert. Und jetzt habe ich es mir wegen des Angebots in den Semesterferien anders überlegt und doch noch ein paar hoffentlich interessante Kurse rausgesucht. Zum Zertifikat gehört auch ein Lerntagebuch, das jetzt hier geführt werden soll – die Subdomain ltb.floeper.eu leitet in die Kategorie zessmkz weiter, in der entsprechende Beiträge gesammelt werden. Zu den beiden ersten Kursen werde ich dann auch noch ein paar Worte schreiben, bisher gibt es dort nur einen Text über Geocaching.

Laut Ankündigung stehen »Konzeptionen für Flyer, Broschüren und Plakate« und anschließend die »Produktion von gedruckten Informationsmaterialien« im Fokus. Da ich vor kurzem selbst einmal ein Plakat erstellen wollte, mit dem Ergebnis allerdings alles andere als zufrieden war (zum Glück aber auch wusste, wo man mir helfen konnte – nachvollziehbar wp:Wikipedia:Grafikwerkstatt/Archiv/2013/Juni#Plakat|hier), habe ich mir den Kurs ausgesucht. Außerdem habe ich mich nie so richtig mit Grafikprogrammen beschäftigt, was sich mal ändern sollte. (mehr …)

Geocaching

… habe ich bisher immer als Hobby von irgendwelchen schrägen Vögeln betrachtet, die nichts besseres zu tun haben, als stundenlang durch matschige Wälder zu ziehen und da irgendwelche Kapseln mit Zettelchen zu suchen.

Bisher. (mehr …)

Ein Semester mit dem Kulturticket

Seit dem letzten Wintersemester gibt es für Göttinger Studenten ein sogenanntes Kulturticket. Das ist eine feine Sache, ermöglicht es doch freien oder erheblich reduzierten Eintritt zu verschiedenen Göttingern Kultureinrichtungen. Darunter kann man kostenlos in alle Theater (wp:Junges Theater Göttingen|JT, wp:Deutsches Theater Göttingen|Deutsches und wp:Theater im OP|ThOP) gehen und etwa Konzerte im Apex anschauen. Außerdem kann man sich die Sammlungen der Universität und das Stadtmuseum angucken. Für damals noch 7,60 Euro1 im Semester. Hier meine persönliche Bilanz des ersten Semesters: (mehr …)

ZESS-Stress – damals

Mit der1Zentralen Einrichtung für Sprachen und Schlüsselkompetenzen (ZESS) verfügt die Universität Göttingen über ein grundsätzlich ganz tolles Fremdsprachen- und Soft-Skill-Zentrum. Schließlich bietet sie ein breites Angebot an Kursen für derzeit 13 Sprachen, darunter neben Englisch und Spanisch auch Arabisch, Chinesisch und sogar Norwegisch und Finnisch. Auch im Bereich der Schlüsselkompetenzen kann man viel machen, zum Beispiel Seminare über Führungskompetenz und Rhetorik oder auch Stimm- und Sprechtrainings.
In diesem Gebiet hatte ich sogar 2011, bevor ich nach Finnland befahren bin, einen Kurs belegt, um das »gerollte Zungenspitzen-R« (fachlich: den stimmhaften alveolaren Vibranten [r]) artikulieren zu lernen.2 Hat geklappt!

Was nicht so gut geklappt hat, ist Folgendes: Im August 2012 wollte ich mich gerne für einen Finnischkurs anmelden, der in den Ferien stattfinden sollte. Das Prüfungsverwaltungssystem hat mir beim Anmeldeversuch mitgeteilt, dass ich die nötigen Vorraussetzungen für den Kurs nicht erfüllte. Es handelte sich um einen Kurs der Grundstufe III (also etwa GER-Niveau A2), aber das sollte kein Problem sein, schließlich war ich in Finnland und hatte davor auch schon Kurse besucht.

Obligatorisch ist ohnehin ein Einstufungstest, den man in der ZESS absolvieren muss. Frohen Mutes wollte ich das also machen, um mich danach für den Ferienkurs anmelden zu können. Leider gab es gar keinen Einstufungstest für Finnisch. Super. Dann habe ich gedacht, ich zeige meinen FlexNow-Ausdruck vor, wo zwei alte Kurse, die ich bei den Finnougristen gemacht hatte, verzeichnet sind. Damit bin ich dann zielsicher zum Prüfungsamt der ZESS gelaufen.

Dort erwartete mich eine sehr hektische Stimmung und ich sollte wohl einfach schnell abgespeist werden. Es sei gerade die Anmeldephase und außerdem habe sie jetzt sowieso keine Zeit, teilte mir die Mitarbeiterin wirsch mit. Nachdem ich nicht locker gelassen habe, wollte sie die Beauftragte für nordische Sprachen anrufen, hat dann aber festgestellt, dass sie nicht verfügbar ist. Die FlexNow-Kurse könne man sowieso nicht anerkennen, weil man ja gar nicht wüsste, welches Niveau sie genau hätten. Und wenn ich einen Kurs »Finnisch für Fortgeschrittene I« absolviert hätte, dürfte ich auch nicht den Grundstufe-III-Kurs besuchen, weil ich eh schon ein höheres Niveau hätte!

Herrje! Was für ein Theater! Also habe ich einen Schein von meinem allerersten Finnischkurs rausgesucht, noch von der Uni Gießen. Da war natürlich das Problem das gleiche. Also sollte ich zu den Finnougristen, die das Niveau einstufen sollten (was sie freilich auch nur anhand der Gießener Modulbeschreibung können, und dann kann es auch gleich die ZESS selbst machen). Dort wurde ich auch komisch angeguckt, und am Ende kam nichts bei meinem Besuch dort heraus.

Zwischenzeitlich hatte ich der Dozentin eine E-Mail geschrieben:

Morjens K.
Mä oon Stefan ja olin vaihto-opiskelija Turussa viime vuonna. Aikaisemmin olin jo TS:n kurssilla täällä Göttingenissä (Finnisch für Anfänger II ja Fortgeschritte für Fortgeschrittene I), mut valitettavasti en vielä voin puhua suomea hyvin. Mulla on vain huono sanasto ja siis ajattelin mennä kurssille Grundstufe III loma-ajassa. Täytyykö mun tehdä Einstufungstest vai olisiko ookoo jos lähettäisin sinulle flexnow-tiedot? Ja mikä on kursin oppikirja? Kiitti ja moi!3

Bei ihr klang noch alles optimistisch, sie könne mich, wenn ich meine Daten schickte, beim Prüfungsamt eintragen.
Das hat dann natürlich auch nicht geklappt. Und am Ende wurde der Kurs gestrichen. Zu wenige Teilnehmner.

Mag sein, dass mein Niveau für diesen Kurs zu hoch gewesen wäre. Allerdings bin ich mir da weder sicher, noch denke ich, dass das besonders geschadet hätte. Ich hätte evtl. anderen Kursteilnehmern helfen können und selbst natürlich auch noch etwas neues gelernt. Gegen Wiederholung ist nie etwas einzuwenden, und außerdem ist jeder Kurs verschieden und auch auf der angeblich gleichen Niveaustufe lernt man immer etwas anderes. Das ist doch völlig normal und soll auch so sein. Umso mehr finde ich es schade, dass ich den Kurs nicht besuchen durfte. Bei Kursen, die überlaufen sind, verstehe ich ja, dass man den Zugang (stark) regulieren muss. Aber bei Finnisch? Vielleicht wollte die ZESS auch einfach das Honorar sparen.

Vielleicht schaue ich bald mal, ob es mittlerweile einen Einstufungstest gibt, nach sieben Monaten. Allein aus Neugier, was dabei rauskommt.

Saunagesprächsfetzen II

Gestern war mal wieder Saunatag.

»Meine beiden Söhne heißen Arnim und Georg.«
– »Arnim? Arnim? Was ist das denn für ein Name? Arnim?«
»Ja, Arnim!«
– »Meinst du Armin?«
»Nein, Arnim. Armin heißt der andere!«
– »???«
»Der eine heißt Arnim und mit zweitem Namen Gregor. Und der andere heißt Georg und mit zweitem Namen Armin!«
– »Aha, das ist ja ungewöhnlich.«
»Ja, genau, über Kreuz, Georg Armin und Arnim Gregor.«

😀

PS: Das mit der Intimrasur ist ja auch eher so ein Mythos …

Saunagesprächsfetzen

»Also, der Peter1 war ja in Frankfurt. Und die Maria war ja auch mit, weil er in seinem Auto den Sessel nicht dahin transportieren konnte. Aber dann hatte er eine Lebensmittelvergiftung. Ich hab ihm dann den Stuhl aus der Kanzlei getragen.«

Chimerika

Letzten Sonntag war ich mal wieder in einer Ausstellung. Unter dem Namen Chimerika zeigt der Kunstverein Göttingen im Alten Rathaus Werke des chinesischen Künstlers Fu Rao. Als Student habe ich – dank des neuen Kulturtickets – freien Eintritt, was mich dann ermutigt hat, die Ausstellung zu besuchen.

Fu Rao wurde 1978 in Beijing geboren und ist in China aufgewachsen. Seit nunmehr elf Jahren lebt er jedoch in Dresden und studiert an der dortigen Hochschule für Bildende Künste. Sein Werk nimmt dieses Leben zwischen den Kulturen auf, was nicht zuletzt der wp:Chimerica|Ausstellungstitel unterstreicht. Mich haben die Bilder jedoch eher verschreckt, ästhetisch haben sie mich auch nicht sonderlich angesprochen.

Was nun das Motiv der Bikulturalität angeht, konnte ich das auch nur sehr vereinzelt erkennen: Manchmal sind Pandabären zu erkennen, die wohl für die chinesische Kultur stehen, manchmal glaube ich, Elemente westlicher Kulturen zu entdecken, etwa auf dem Bild Chimerika # 07, auf dem im Vordergrund eine westlich anmutende Frau im Bikini zu sehen ist. Erst später hat mir die Aufsicht gesagt, dass die Figuren, die ich für entstellte Menschen mit fratzenhaften Gesichtern gehalten hatte, auch alle Pandabären darstellen sollen. Diese Bären dann in den Kontext westlicher (in dem Fall gar: christlicher) Feste und Traditionen zu stellen – etwa bei einer Weihnachtsszene mit Pandafamilie und Christbaum. Auch die Materialien verbinden beide Traditionen, so malt Fu Rao etwa mit Sojaöl und Bitumen.

Dennoch, insgesamt zu seltsam für meinen Geschmack.

Link: Arbeiten von Fu Rao auf seiner Website

Göttinger Gedenken 1: Göttinger Sieben

Ich habe mir überlegt, dass ich eine kleine Serie über Persönlichkeiten, die mit Göttingen in Verbindung stehen, starten will. Dabei ist mir zum Glück in letzter Minute noch ein halbwegs schnittiger (das heißt durch die Alliteration nicht ganz so schnöder) Titel eingefallen. Deshalb heißt diese Serie jetzt also nicht »Gedenktafel der Woche«, sondern »Göttinger Gedenken«. Das ist allgemeiner und legt mich nicht auf eine Episoden-Frequenz fest. Und ehrlich, der Titel »Er hat zwar nur zwei Monate in Göttingen gewohnt, aber ich schreibe trotzdem mal was über ihn« wäre wohl doch etwas zu sperrig gewesen.

Nun aber in medias res mit der

Folge 1: Göttinger Sieben

Am 18. November 1837, also heute vor 175 Jahren, haben sieben Professoren der Georgia Augusta offiziell ein Protestschreiben an den damaligen König von Hannover, Ernst August I., gerichtet. Doch worum ging es dabei? (mehr …)

Von Monstern und Menschen

Of Monsters and Men in Göttingen
Es war voll, es war heiß, es war schön! Of Monsters and Men waren heute im Rahmen des NDR-2-Soundcheck-Festivals zu Gast in Göttingen. Ich hab das vor ein paar Wochen mitgekriegt, als das Konzert im Jungen Theater natürlich schon lange ausverkauft war. Irgendwie bin ich dann doch noch an Tickets gekommen und kam so in den Genuss, die Isländer live zu sehen. Dabei kenne ich sie noch gar nicht so lange1. Erst vor zwei Wochen hatte ich mir die CD gekauft – in der isländischen Version von 2011. Diese unterscheidet sich geringfügig von der späteren europäischen Version, zwei Lieder sind verschieden. Und ausgerechnet Mountain Sound, das ich so gerne mag, habe ich nicht 🙁

Die Monster kamen auf die Bühne, allerdings ohne ihren Keyboarder, der erkrankt war. Zum Glück wollten sie das Konzert nicht absagen, sondern kamen mit Keyboard-Ersatz. Neben uns waren einige Mädels, die sich Tierköpfe aufgesetzt haben, in Anspielung auf den Namen des Albums – My Head Is An Animal – und so die Lieblinge der Band wurden. Was vielleicht auch an den Herzen lag, die sie Richtung Bühne abfeuerten. Insgesamt ging es zügig und mit viel Lala vorwärts. Als das Publikum in bester Stimmung war und sich genügend eingelalat2 hatte, wurde uns mit Little Talks der Hit der Band präsentiert. In der verschwitzt-tanzenden Atmosphäre des Jungen Theaters klang der Song natürlich viel besser als diese komische Aufnahme des NDR. Die Band hätte auch Deutsch gelernt, verkündete Sängerin Nana stolz, als sie den Song Liebe, Liebe, Liebe (auch einer meiner Favoriten und auf der CD natürlich als Love, Love, Love zu finden) ankündigte.

Insgesamt ein ganz toller Abend, wenn es auch noch länger hätte dauern können. Und meine CD ist auch noch unbefleckt und autogrammlos. Nächstes Mal!

Die Bilder sind nicht die allerbesten, aber ich hab auch nicht immer Bock auf Fotos machen.

Zum Schluss noch die Setlist:
Dirty Paws

Hier versteckt sich in der zweiten Zeile der Titel des Albums

From Finner

Es geht um einen Wal mit einem Haus auf seinem Rücken. Darin kann man über die sieben Weltmeere reisen. Auch ein interessantes Fortbewegungsmittel. 3

Slow & Steady
Mountain Sound

Männer singen gegen Frauen an

Skeletons

gecovert von Ichweißnichtwem

Your Bones
Love Love Love

»Liebe, Liebe, Liebe«

King & Lionheart
Lakehouse

»This one is about a house at a lake. It’s called Lakehouse.«

Little Talks

spätestens hier waren natürlich alle textsicher

Six Weeks

Encore

Sloom
Yellow Light